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Fahrschule, Ausbildung, Prüfung (- Beitrag wird nicht angezeigt -)
Reisschuessel
05.10.2006, 07:59 Uhr
zu: Kupplung futsch?
Moin,
das muß so sein:
Wenn Du am Berg anfährst (bergauf) dann brauchst Du zum Anfahren viel mehr Motorkraft, als auf ebener Strecke (zum Vergleich: Versuch mal, ein Auto bergrauf anzuschieben und dann versuch's nochmal auf ebener Straße).
Anfahren am Berg geht so:
- Handbremse anziehen, um das Zurückrollen zu verhindern.
- Ersten Gang einlegen, soviel Gas geben, daß der Motor ca. 1500~2000 U/min dreht.
- Kupplung vorsichtig kommen lassen, bis sie anfängt zu greifen (Schleifpunkt)
- Handbremse lösen, gleichzeitig etwas mehr Gas geben und Kupplung weiter kommen lassen
- Mit Gas und Kupplungsfuß eine Balance herstellen, so daß der Motor weiter bei ca. 2000 U/min bleibt und das Auto losfährt
Zum Üben kanst Du auch auf einer freien Strecke den Wagen langsam zurückrollen lassen, und ihn dann mit Gas und Kupplng wieder "einfangen". Das darfst Du allerdings nicht allzu oft (mehr als 5x am Stück) machen, weil sonst Deine Kupplung zu heiß wird.
Viel Erfolg beim Üben!
Gruß - RS
Reisschuessel
05.10.2006, 10:43 Uhr
zu: Kupplung futsch?
...genau so sieht das aus, der Motor muß das Gewicht des Autos den Berg hochschaffen (genau wie in meinem Beispiel mit dem Anschieben).
Wenn Du im Augenblick des Einkuppelns noch auf der Bremse stehst, machst Du es Deinem Motor noch schwerer, denn er muß ja nun zusätzlich zur Steigung noch gegen die Bremse anarbeiten - damit ist die Gefahr, ihn abzuwürgen, noch etwas größer.
Probier's mal umgekehrt - fahr' den Berg runter, da geht das mit dem Einkupplen viel leichter :-))
Gruß - RS
Lizzard
05.10.2006, 14:38 Uhr
zu: Kupplung futsch?
Wenn du allerdings nen Auto mit viel Drehmoment hast, Bsp. Diesel, sollte der gutmütiger sein und nicht so schnell ausgehen.
Deine Kupplung ist übrigens eher beim Gegenteil im Arsch. Du kuppelst ein, und der Motor bleibt an und die Kiste rollt zurück. Dann ist deine Kupplung wirklich im Eimer, hehehe.
Georg_g
06.10.2006, 17:01 Uhr
zu: Kupplung futsch?
»Schleifpunkt suchen und festhalten und gleichzeitig auf der Fussbremse stehen.«
Eine idiotische Vorgehensweise, die heutzutage offenbar leider auch in Fahrschulen so gelehrt wird.
Um die schwere Masse eines Autos in Bewegung zu setzen, benötigt man Kraft. Das gilt natürlich insbesondere am Berg, wo der Motor nicht nur die Massenträgheit, sondern auch noch die Hangabtriebskraft überwinden muss.
Kraft liefert der Motor aber nicht über den gesamten Drehzahlbereich gleichmäßig, sondern er liefert mehr Kraft, wenn die Drehzahl etwas höher ist.
Also benötige ich einen Fuß für das Kupplungspedal, den anderen Fuß für das Gaspedal. Und da man keinen dritten Fuß für das Bremspedal hat, benutzt man die Handbremse.
Kupplung am Schleifpunkt und gleichzeitig den rechten Fuß auf der Bremse ist absolut pervers. Tut mir leid, wenn ich deine eigentliche Frage damit nicht beantwortet habe, aber vielleicht lernst du erst mal, wie man mit Handbremse am Berg anfährt.
Michael (Wien)
06.10.2006, 17:34 Uhr
zu: Kupplung futsch?
@EP: Wenn du voll auf der Fußbremse stehst, ist es m.E. egal, ob das Auto bergauf, gerade oder bergab steht, der Motor wird immer am gleichen "Kupplungsausrückpunkt" absterben.
Und mich würde interessieren, warum das so dringend ist *g*
schnullerbacke
06.10.2006, 17:43 Uhr
zu: Kupplung futsch?
Auto Kicker läßt grüßen.
carhol
06.10.2006, 18:52 Uhr
zu: Kupplung futsch?
@georg_g
erklär mal wie du ohne handbremse am berg (brauch ja nicht so steil sein) anfährst.
ab wann ist bei dir überhaupt ein berg ein berg ?
holger
Michael (Wien)
06.10.2006, 19:05 Uhr
zu: Kupplung futsch?
»Der Motor stellt mir aber im Hang früher ab als auf einer Geraden. Weil er die starke Hangabtriebskraft wie Georg sagt nicht verkraftet oder? Auf einer Geraden habe ich diese nicht und kann die Kupplung ziemlich weit kommen lassen.
Verstehe ich dies richtig?«
Ja, aber wenn du die ganze Zeit voll auf der Bremse stehst, ist es wurscht, ob Hangabtriebskraft oder nicht. Dann geht auch der Motor immer am selben Punkt aus. Aber bestimmt sogar.
Georg_g
06.10.2006, 19:12 Uhr
zu: Kupplung futsch?
»erklär mal wie du ohne handbremse am berg (brauch ja nicht so steil sein) anfährst.
ab wann ist bei dir überhaupt ein berg ein berg ?«
Von einem "Berg" in diesem Zusammenhang könnte man dann sprechen, wenn das Auto ohne (Fuß-/Hand-)Bremse soweit bzw. so schnell zurückrollt, dass man nach ein bis zwei Sekunden dem Hintermann drauffährt.
Warum soll ich jetzt erklären, wie man ohne Handbremse am Berg anfährt? Es gibt keinen vernünftigen Grund, das zu tun. Fahrschüler und Fahranfänger finden es ohne Handbremse häufig einfacher, weil eben ein zusätzlicher Schritt (nämlich das Lösen der Handbremse) wegfällt. In rein technischer Hinsicht ist es aber falsch, wenn man behauptet, dass es ohne Handbremse einfach sei.
Am Berg benötige ich Kraft. Kraft hat der Motor aber nur dann ausreichend, wenn ich Gas gebe. Und Gas geben und kuppeln kann ich nur, wenn die Handbremse angezogen ist.
Dass man überhaupt ohne Gas am Berg anfahren könnte, hat man den modernen Motoren und ihrer Leerlaufdrehzahlstabilisierung zu verdanken. Die ist aber dafür da, eine zusätzliche Motorbelastung durch die Lichtmaschine, die Hydraulikpumpe der Servolenkung und - vor allem - durch den Kompressor der Klimaanlage auszugleichen. Zum Anfahren am Berg ohne Gas zu geben ist sie jedenfalls nicht gedacht.
Wir müssen jetzt aber nicht darüber diskutieren, dass man am Berg auch ohne Handbremse anfahren kann. Der Unterschied zwischen uns beiden und einem Fahranfänger ist aber, dass wir innerhalb von einer 1/10 Sekunde den Schleifpunkt finden. Der Anfänger muss entweder sekundenlang die Kupplung gegen die Fußbremse ankämpfen lassen (arme Kupplung, armer Motor) oder er überschreitet den Schleifpunkt zu schnell und würgt dann ab.
Du kannst deinen Fahrschülern gerne das Anfahren am Berg mit Fußbremse erklären. Bei mir muss jedenfalls die Fußbremse gelöst sein, sobald die Kupplung am Schleifpunkt ist. Beides gleichzeitig ist wie Tauziehen - man wendet zwei Kräfte in entgegengesetze Richtung auf und nichts bewegt sich.
Kleine Anekdote: Ich konnte neulich einen Fahrschulwagen beim Längseinparken beobachten. Während des gesamten Einparkvorgangs leuchteten die Bremslichter auf, d.h. der Fahrschüler stand die ganze Zeit leicht auf der Fußbremse und fährt so rückwärts in die Parklücke hinein. Da darf man sich dann nicht wundern, wenn die Foren voll sind mit Einträgen wie "Hilfe, in der Fahrschule hatte ich einen Diesel, und jetzt würge ich dauernd meinen Benziner ab".
Lizzard
06.10.2006, 19:51 Uhr
zu: Kupplung futsch?
>>>Während des gesamten Einparkvorgangs leuchteten die Bremslichter auf, d.h. der Fahrschüler stand die ganze Zeit leicht auf der Fußbremse und fährt so rückwärts in die Parklücke hinein.<<<
Vielleicht war's nen Automatik?
Anfahren mit Handbremse ist wirklich viel schöner und komfortabler :-D
Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.1.04-001 / 3 Fehlerpunkte
Sie biegen von einer hell erleuchteten in eine dunkle Straße ein. Was müssen Sie dabei berücksichtigen?
Hindernisse sind schlechter zu erkennen als vorher
Schon beim Abbiegen haben sich Ihre Augen vollständig an die Dunkelheit gewöhnt
Die Augen gewöhnen sich nur langsam an die Dunkelheit
Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.4.41-124 / 3 Fehlerpunkte
Worauf weist dieses Verkehrszeichen hin?
Hier beginnt eine Zone mit einer
- vorgeschriebenen Mindestgeschwindigkeit von 30 km/h
- zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h
- Richtgeschwindigkeit von 30 km/h
Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.4.41-015 / 3 Fehlerpunkte
Was ist bei diesem Verkehrszeichen erlaubt?
Das Parken, wenn eine Parkscheibe benutzt wird
Das Halten bis zu 3 Minuten
Das Halten zum Be- oder Entladen sowie zum Ein- oder Aussteigen
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