Das FAHRTIPPS-Forum

 manni2010

Fahranfänger - everybodys ***holes...

Eigentlich würde dieser Beitrag in so viele Unterforen passen, aber ich habe mich jetzt entschieden, es hier reinzuposten.

Zum Thema:

Ich muss schon sagen, als Fahranfänger ist man mitunter schon so ein bisschen der Trottel für alle.
Ich frage mich, wie andere so mit Drängeleien und dergleichen umgehen!

Ich habe in den paar Monaten schon mehrere Situationen gehabt, in denen mich andere Verkehrsteilenehmer entweder für Anfängerfehler dumm angemacht haben (Abwürgen an Ampel, umständliches Einparken, etc.), oder aber gar im Eigeninteresse versucht haben, mich durch Drängeln o.Ä. quasi zu Verkehrsregel-widrigem Verhalten zu nötigen.
Die Palette führt vom bereits angesprochenen Drängeln über Hupen und Lichthupen bis zu eindeutigen Gesten.
Erst gestern hatte ich wieder die Situation:
Ich fuhr abermals an den Kreisverkehr heran - "was bisher geschah" ist zu diesem Thema im Probezeit-Forum nachzulesen - und wollte ganz sicher gehen, niemandem die Vorfahrt zu nehmen.
Von links kam verkehr, der aber nicht blinkte, dessen Geschwindigkeit ich nicht einschätzen konnte, und der auch nicht mehr sonderlich weit weg war.
Direkt kam ein lautes Hupen von einem riesigen Laster.
Das gleiche passiert mir auch sehr oft in einigen Tempo-30-Zonen, wenn ich, wie man es eigentlich machen sollte, Fußgängerüberwege/Zebrastreifen bei stockendem Verkehr freilasse.
Es scheint offenbar für die anderen Verkehrsteilnehmer so normal zu sein, sofort dicht aufzufahren - Zebrastreifen hin oder her -, dass sie es überhaupt nicht verstehen können, warum ich nicht auf diesem "parke".
Die Folge dessen war schon das ein oder andere Hupkonzert.
Auch nett auf Autobahnen: Dort traue ich mich kaum noch drauf, da ich selbst mit den relativ langsamen Brummis hin oder wieder beim Auffahren meine Probleme hatte.
Dort bekomme ich hin und wieder dann die ein oder andere Lichthupe und Handzeichen, die mich auffordern, mich VOR denen einzufädeln, mit.
Sollte denen nicht klar sein, dass ich bei knapp 50 PS nicht schneller kann, egal wie ich hin oder herschalte?
Vielleicht sollte ich künftig gleich ein Loch in den Boden treten, damit das Gaspedal noch etwas weiter gedrückt werden kann.
Das sind schon pikante Situationen: Der Beschleunigungsstreifen geht endgültig dem Ende entgegen und hinten machen alle dicht.
Dichtmachen ist überhaupt ein gutes Stichwort:
Ich fahre mehrmals die Woche auf einer Landstraße, die gern und viel von Radfahrern befahren wird.
Da sich diese nicht selten breit machen, oder aber Schlangenlinien fahren, traue ich mich nicht immer, hier zu überholen. Insbesondere nicht mit meinen knapp 50 PS. Denn ich habe es schon oft erlebt, dass ich auch mit denen in gewissen Situationen nicht genug beschleunigen kann.
Wenn dann der Gegenverkehr doch zu nahe kommt, und ich mich im Zweifelsfall dann doch wieder einreihen will, haben dann nicht selten die anderen Autos hinten dicht gemacht.
Dumme Situation. Da kann einem der kalte Schweiss schon mal auf der Stirn stehen.
Deshalb überhole ich mittlerweile auf dieser Straße seltener und vor allem nur, wenn die Verkehrslage für mich 100%ig einzuschätzen ist.
Aber auch das ist manchen wieder nicht recht.
Hier erntet man auch das ein oder andere Aufflackern des Fernlichts: Eben, weil man NICHT überholt.
Wie man's macht, macht man's falsch, sag ich da nur.
Bisher habe ich da nach der Devise verfahren, mich nicht provozieren zu lassen, aber ich kann schon verstehen, dass sich viele andere Anfänger schnell dem Druck der Straße beugen und Regelverstöße begehen, zu welchen sie sich ohne Druck vorher nicht getraut hätten.
Das soll jetzt keine Ankündigung meinerseits sein, eine Ausrede zu suchen.
Denn ich plane zumindest, mich auch weiterhin nicht provozieren zu lassen.
Es ist nur traurig, dass sich so viele wirklich gar nicht mehr um Regeln scheren. Stattdessen werden die angeflaumt, die es tun.
Ätzend.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, und wenn ja, wie geht Ihr damit um?


Gruß,
Manni

#113011