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Fahrschule, Ausbildung, Prüfung

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Norbert Veith
18.06.2005, 11:02 Uhr

Klasse A direkt mit diversen Problemen

Hallo, Ich bin gerade dabei, den Direkteinstieg Klasse A unbeschränkt zu machen. Erfahrungen mit Motorrädern hatte ich bisher nicht. Bisher hatte ich 4 Doppelstunden Praxis. Nach dem dringenden Rat der Fahrschule beginnen wir mit einer 34PS 500ccm Maschine. Die erste Doppelstunde verlief erfahrungsgemäß recht übel, ein paarmal abgewürgt und so. Die zweite Doppelstunde haben wir dann die Grundfahraufgaben begonnen (Ausweichen mit / ohne Bremsen, Slalom 9+7m, Kreise, Notbremsung). Dies funktionierte dann so gut, daß für die dritte Doppelstunde die Fahrt auf der Straße geplant war.

Zu Beginn der dritten Doppelstunde wurden die Grundfahraufgaben dann wiederholt und das mit recht besch... Ergebnis. Slalom klappt nur noch sporadisch und bei der Ausweichübung komme ich zu spät auf die Fahrlinie zurück. Auch das Fahren des Slaloms mit Schrittempo fällt schwer. Hütchen werden selten umgeworfen, aber ich stehe immer kurz davor, das Bike umzuwerfen. Irgendwie klappt es dann doch noch mehr kantig als sauber. Bei der aktuellen, vierten Doppelstunde wurden die Übungen ebenfalls nur geringfügig besser; ich habe noch Probleme mit dem abrupt ansprechenden Gas und der Kupplung. Während es geradeaus ganz gut klappt, bediene ich die Kupplung+das Gas beim Einlenken immer zu abrupt. Deutlich unterdurchschnittlich!

Das andere Problem besteht beim abrupten Spurwechsel (Ausweichen). Ich hatte immer das Gefühl, nur durch Zufall die Fahrtrichtung bestimmen zu können. Dabei war es mir nicht möglich, den Radius oder die Sitenlage zu verschärfen. Im Internet habe ich dann die Lenkimpulstechnik gelesen und gegen Ende der 4. Doppelstunde noch schnell probiert. Damit war es mir möglich, zumindest eine bewusße und kontrolliert steuerbare Richtungsänderunge zu erzeugen - aber noch unsicher und ungeübt. Dennoch glaube ich, mit dieser Technik das Ausweichen in den Griff zu kriegen. Der Fahrlehrer rät jedoch von diesen Techniken für den Anfang ab und empfiehlt, das Gefühl stärkwer zu benutzen. Doch das klappt aus obigen Gründen nicht wirklich. Sein (vernünftiger?) Rat war, erstmal Klasse A beschränkt zu machen, da der Umstieg von der kleinen Maschine auf die Große für die Prüfung erheblich sein soll. Die Umstellung auf die Unbeschränkte soll mindestens nochmal die Zahl an Stunden benötigen, die für das erlernen der kleinen Maschine nötig war.

Bin jetzt etwas verunsichert. Ich will an für sich direkt unbeschränkt machen, auch wenn ich dann erstmal gedrosselt fahre.

Meine Fragen:

Ist es extrem aus der Reihe, wenn nach 4 Doppelstunden noch elementare Dinge nicht klappen (Ausweichen auf dem Wege der Besserung, Schrittempo noch sehr kritisch, Gesamtbedienung noch hakelig)

Ist ews wirklich so übel, von der 34PS auf die unbeschränkte Fahrschulmaschine für die Prüfung zu gehen?

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18.06.2005, 14:34 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Hallo

Ich mache zwar im Moment A beschränkt (werde 18), kann dir aber auch ein bisschen weiterhelfen. Bei mir ging es am Anfang auch ein wenig schwer, das Motorrad (Suzuki Sv 650) kam mir total schwer & unhandlich vor. Aber nach 2-3 Doppelstunden Übung bin ich auf einmal gut zurechtgekommen. Allerdings ist mein Fahrlehrer schon sehr früh mit mir auf die Strasse rausgefahren, was meiner Meinung nach auch vom Vorteil ist. Als wir die Grundfahrübungen das erste mal geübt haben, war ich so unsicher wie du wahrscheinlich. Dann haben wir aber für ein paar Stunden die Grundfahrübungen gelassen und sind direkt auf die Strasse. Und nun, wenn ich die Übungen mache hab ich damit 0 Schwierigkeiten, weil ich endlich ein Gefühl für das Motorrad habe.

So zu A unbeschränkt: Meiner Meinung nach hat deine Fahrschule recht, du wirst einige Stunden brauchen um dich auf der großen Maschine zurecht zu finden. Mein Fahrlehrer hat für Direkteinsteiger eine 850iger BMW, die 250kg wiegt....die ist dann schon um Welten schwerer als die "kleine" Suzuki. Das macht sich dann vorallem bei den Grundfahrübungen bemerkbar (Schrittgeschwindigkeitsslalom!). Außerdem hat mein Fahrlehrer gesagt, dass im Durchschnitt bei ihm die Direkteinsteiger fast doppelt (!!) soviele Stunden brauchen, als die, die A beschränkt machen. Ob dir das für 2 Jahre wert ist, musst du entscheiden. Im Prinzip ist am Anfang eine kleine Maschine auf jeden Fall einer Großen vorzuziehen (um Erfahrung zu sammeln!)

Duff

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18.06.2005, 15:33 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

»Nach dem dringenden Rat der Fahrschule beginnen wir mit einer 34PS 500ccm Maschine.«

Sehr gute Entscheidung.

»Die erste Doppelstunde verlief erfahrungsgemäß recht übel, ein paarmal abgewürgt und so.«

Voellig normal. Du waerst der Erste, dem es ander ginge.

»laengliche Beschreibung der dritten Doppelstunde, in der die Grundfahraufgaben nicht geklappt haben«

Deiner Beschreibung nach erkenne ich da zwei anfaengertypische Probleme:

- dein Blick stimmt nicht
Du guckst an die falsche Stelle, nicht weit genug vorraus. Du schaust zu nah vor das Motorrad, statt in die Ferne. Wenn du beim Slalomfahren auf den letzten Kegel, oder das Ende des Uebungsplatzes guckst, wird es besser gehen.
Motorraeder fahren im allgemeinen da hin, wo du hinguckst. Ich habe dazu einige Beitraege hier geschrieben, kuerzlich einen denn du finden solltest wenn du nach "Schrittslalom" suchst.
Also Kopf hoch und die Augen immer parallel zum Horizont. Auch wenn du deinen schwanengleichen Hals dafuer etwas biegen musst.

- Du faehrst verkrampft
Du solltest die Bewegungen des Motorrades akzeptieren, und es einfach machen lassen. Ueber die Bedienelemente (Lenker, Gas, Kupplung, Bremsen, Fussrasten, Tank) solltest du dem Motorrad Impulse geben.
Stattdessen hockst du wie ein nasser Sack durch die Schwerkraft auf die Sitzbank gepresst, und haelst dich am Lenker fest. Und du versuchst, das Motorrad zu zwingen, wendest Kraft auf. Das fuehrt zu dazu dass du das Gefuehl hast, du wuerdest das Motorrad umwerfen.
Kannst du dir ein "Funky Chicken", ein verruecktgewordenes Huhn vorstellen? Stell dir das Huhn vor, wie es wild mit den Fluegeln flattert, und mach diese Bewegung nach, jedes Mal wenn du merkst dass du den Lenker fest anfasst, Kraft aufwendest, oder dich sonstwie verkrampfst. Lass bewusst locker.

»Im Internet habe ich dann die Lenkimpulstechnik gelesen und gegen Ende der 4. Doppelstunde noch schnell probiert ... Der Fahrlehrer rät jedoch von diesen Techniken für den Anfang ab und empfiehlt, das Gefühl stärkwer zu benutzen«

Meiner Meinung nach ist das kein besonders guter Rat. Das mit den Lenkimpulsen ist schon richtig. Leider koennen es die meisten nicht vernuenftig erklaeren.
Das Lenken ueber Lenkimpuls funktioniert erst, wenn das Motorrad eine gewisse Geschwindigkeit, den "kreiselstabilen Bereich" erreicht hat. In diesem Zustand bilden die Rotierenden Massen (Raeder, Bremsscheiben, Kettenblatt, Kurbelwelle) ein stabiles gyroskopisches System.
Das bedeutet, dass das Motorrad in der Lage bleibt, in der es gerade ist, wenn du ihm keine Impulse gibst. Das ist ab ca. 20 km/h der Fall.

Idealerweise uebst du am Anfang bei etwa 30-40 km/h.

Das Lenken geht jetzt so:
- dein Kopf dreht sich in die Kurve, Blick (wie immer) weit vorraus.
- Schultern drehen sich ein klein wenig mit dem Kopf zum Kurveninneren
- mit dem kurveninneren Arm drueckst du das Lenkerende nach vorne. Der kurvenaeussere Arm tut nichts, mit fortgeschrittener Uebung kannst du versuchen ihn bewusst zu entspannen.
- jetzt geht das Motorrad in Schraeglage. Solange du gegen das kurveninnere Lenkerende drueckst, wird es immer schraeger. Wenn du wieder locker laesst, bleibt es so schraeg wie es gerade ist.
Du belastest die aeussere Fussraste, je schraeger desto staerker, und gibst etwas Gas.
- um es wieder aufzurichten, drueckst du mit dem kurvenaeusseren Arm nach vorne.
- wichtig ist dabei ein fester Knieschluss. Du klemmst als das Motorrad zwischen deine Knie und haeltst es damit fest.
- und wie immer der Blick: Augen parallel zum Horizont, Blick weit vorraus.

»Ist es extrem aus der Reihe, wenn nach 4 Doppelstunden noch elementare Dinge nicht klappen (Ausweichen auf dem Wege der Besserung, Schrittempo noch sehr kritisch, Gesamtbedienung noch hakelig)«

Nein, das ist normal. Aber du wirst das Motorradfahren nicht in der Fahrschule lernen. Du musst auf einem kleinen und leichten Motorrad (15PS/120kg) ein paar Stunden (besser Tage) rumspielen, ueben, probieren, und (leider) auch mal runterfallen.
Am besten suchst du dir eine Kiesgrube oder fraegst einen Bauern ob du mal auf seinem brachliegenden Acker fahren darfst, baggerst deinen alten Kumpel mit der Enduro an, am allerbesten kommt er gleich mit.
Es gibt auch einen Typen der mit einem LKW voller Leihmotorraeder (MZ 125 und Beta 350) durch Deutschland tourt und spassige Motorradaction anbietet, fuer sehr wenig Geld. Der hat in seinen Veranstaltungen meistens eine "Krabbelgruppe", in der Fahranfaenger ueben koennen. Google mal nach "Wheely Days", "Jedermann Supermoto" oder "Slide Attack". Kostet nicht viel, dafuer ist der Veranstalter aber superkompetent.

»Ist ews wirklich so übel, von der 34PS auf die unbeschränkte Fahrschulmaschine für die Prüfung zu gehen? «

Nein. Als Anfaenger und im Strassenverkehr benutzt du etwa 10 bis 20 PS, ganz egal ob du 34, 50, 98 oder 170 zur Verfuegung hast.
Natuerlich solltest du auf einer starken Maschine
nicht ruckartig ploetzlich das Gas zum Anschlag aufreissen, aber ruckartig ploetzlich ist sowieso nie eine gute Idee auf einem Bike.
Viel wichtiger ist, dass die Maschine so leicht und fahrbar wie moeglich ist.
Also Kackstuehle (Virago, Intruder, Harley u.ae.) oder Yoghurtbecher (Fireblade, R1, Ninja etc.) sind weniger fuer Anfaenger geeignet als zB. Enduros (Africa Twin, Transalp, F650) oder Touren-Nakedbikes (CB750, Hornet, Bandit, Fazer, GS500, SV650 und dergleichen)

Viel Erfolg, FLiszt

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Norbert Veith
18.06.2005, 19:27 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Vielen Dank schonmal, vieles Gesagte (falsche Blickführung, verkrampftes Fahren, wenig Erfahrung auf der Straße) ist bei näherer Überlegung genau richtig.

@Duff: Jetzt klappen die Grundfahraufgaben also perfekt. Kam das durch die Fahrt auf der Straße (wo das Bike genauer kennengelernt wurde) oder eher durch die dauernde Übunfg der Aufgaben selbst. Ich habe das Gefühl, vor lauter permanentem Schalten, Schrittempo, Ausweichen keine Zeit zu haben, mich mit dem Bike selbst zu befassen. Auch die Verkrampfung kommt dort her (verschwitzt im Schrittempo brüten). Lieber würde ich erstmal "normal" fahren, und dann die Spezialitäten üben. Natürlich hat auch der Fahrlehrer Recht, daß ohne Grundaufgaben die Fahrt auf der Straße unverantwortlich ist. Schwierig.

@FLiszt: Für das ausweichen ist der Lenkimpuls also die korrekte Methode. Werde sie üben, auch wenn der FL abrät. Nur bei dieser Technik habe ich das Gerfühl, das Bike kontrolliert steuern zu können. Beim Rumhampeln durch Gewichtsverlagerung hatte ich immer Unrughe und nicht reproduzierbare Reaktionen. Gilt das mit dem Lenkimpuls auch für den 30km/h Slalom?

Diue Tips zum Schrittslalom werde ich durcharbeiten!

-->>Nochmal Speziell zu den Grundfahraufgaben: hat wer die schon mal selbst mit einem kleinen Bike und dann mit einem Großen gemacht? Im Bekanntenkreis haben einige schon gesagt, daß sich schwere Bikes in einigen Bereichen sogar beser fahren lassen (z.B. hydraulische Kupplung besser bedienbar, Motor mehr Drehmoment, Stabilität durch schwerere Felgen/Reifen besser). Ich kann es nicht beurteilen und fühle mich durch die Warnung des Fahrlehrers doch abgeschreckt und auch etwas demotiviert. Grund des Führerscheins ist das technische Interesse an Sportmaschinen, die ich aber an Anfang nicht sportliche fahren wollte (die Vernunft/Beherrschung ist vorhanden und auch meine PKWs habe ich wirklich nie ausgefahren). Freiwillige Drosselung wäre möglich, löst aber nicht die Bedenken des FL an mein Vorhaben.

Nochmals Danke für die bisherigen Tips!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern FLiszt
19.06.2005, 00:11 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

»Für das ausweichen ist der Lenkimpuls also die korrekte Methode«

Ja. Nicht nur fuer das Ausweichen, auch zum Einleiten jeder anderen Art von Kurve.

»Nur bei dieser Technik habe ich das Gerfühl, das Bike kontrolliert steuern zu können.«

Genau. Fester Knieschluss (Bike einklemmen), Blick, Lenkimpuls, aeussere Fussraste belasten und in der Kurve leicht das Gas aufmachen - das ist das ganze Geheimnis.

»Beim Rumhampeln durch Gewichtsverlagerung hatte ich immer Unrughe und nicht reproduzierbare Reaktionen.«

... und sieht sehr lustig aus :-)

»Gilt das mit dem Lenkimpuls auch für den 30km/h Slalom?«

Ja. Fuer jede Art von Kurve / Richtungsaenderung, sobald du im kreiselstabilen Bereich (schneller als 20 km/h) faehrst.
Beim Slalom solltest du absolut die Finger von der Vorderbremse lassen, sondern stattdessen nur die Hinterradbremse benutzen. Du hebst den Fuss von der Raste, stellst ihn mit dem Fussballen auf das Bremspedal, und bedienst die Bremse aus dem Oberschenkel. Durch die Reibung zwischen Bein und Motorrad (Tank) kannst du den Pedaldruck gut dosieren.
Slalomfahren geht auch leichter, wenn du dich weit nach vorne setzt - das Bike wird dadurch agiler und lenkt williger ein.
Ach, und der Koerper fuehrt das Motorrad - zuerst den Oberkoerper in die Kurve drehen, das Bike kommt dann schon von alleine mit.

Hoert sich alles kompliziert an, aber mit etwas Uebung geht es bald in Fleisch und Blut ueber.

Viel Spass beim Ueben!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Dani N.
19.06.2005, 03:41 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

hallo Norbert,

bin auch gerade dabei KLasse A direkt zu machen. Seit drei Jahren fahre ich eine 125ger Roller. Wollte eigentlich schon immer Motorrad fahren. Meinen PKW Führerschein habe ich 1974 gemacht. Mein Vater war damals dagegen, dass ich den Motorradschein gleich mitmache, weil Frauen eben nicht Motorrad fahren sollen.

Rollerfahren macht Spass, aber ich habe festgestellt, dass die Dinger doch recht gefährlich sind. Da ist viel zu wenig Gewicht auf dem Vorderrad. Also eine Vollbremsung mit dem Roller ist ein echtes Abenteuer. Ich habe auch schon einmal Bekanntschaft mit dem Asphalt gemacht, als ich bei Regen auf einem Abbiegepfeil, den ich zu spät gesehen habe, das Vorderrad überbremst habe. Die Kiste läuft nach Tacho, der hoffentlich gut vorgeht, 110 kmh. Ich habe mir gedacht, wenn ich schon motorisiert auf zwei Rädern durch die Gegend fahre, dann ist es bestimmt sicherer, ein gescheites Motorrad zu fahren.

Ich hatte inzwischen vier Doppelstunden auf dem Motorrad. Auch mir fällt der Schritteslalom am schwersten. Mein Fahrschulbike ist eine Honda CBF 600. Soweit ich weiß hat die ein Gewicht von etwa 225kg. Ich habe nicht das Gefühl, dass das Motorrad für mich als Frau zu schwer ist. Bin 169 groß und wiege 63 kg. In der vergangenen Doppelstunde hatte ich Probleme mit dem Schritteslalom. Obwohl ich den schon mal ganz gut hinbekommen hatte, habe ich mich beim letzten mal ziemlich ungeschickt angestellt. Mir fällt dabei das harmonische Zusammenspiel zwischen Gas und Kupplung am schwersten, bin dann entweder zu schnell oder zu langsam.

Ich habe Glück mit meinem Fahrlehrer. Er hat die Fähigkeit, alles ganz einfach zu erklären. Das mit dem Lenkimpuls hört sich so kompliziert an. Ich habe das so gelernt, dass ich die Maschine nur auf die Seite herunter zu drücken brauche, in die sie fahren soll. Das mit dem Knieschluss ergibt sich fast von selbst, weil man ja stabil auf dem Fahrzeug sitzen bleiben möchte, wenn man es in die Kurve drückt. Also wenn ich nach rechts gegen den Lenker drücke, dann fährt sie auch dahin. Die Körperhaltung dabei erinnert mich ganz stark an den Bewegunsablauf beim Skifahren. Mein Fahrlehrer fährt mir die Übungen zuerst immer vor. Vom Zusehen lerne ich mehr, als wenn mir das jemand theoretisch und kompliziert erklärt.

Das Ausweichen und der Slalom mit 30 kmh haben auch gleich einigermaßen funktioniert. Ich hatte eigentlich gar nicht erwartet, dass das gleich geht. Bin 48 Jahre und hatte mich darauf eingestellt etwas länger zu brauchen, als die jüngeren Fahrschüler. Vielleicht hat mir ja geholfen, dass ich schon eine Weile Roller fahre. Der wiegt allerdings nur 104 kg, hat eine Variomatik und eine Fliehkraftkupplung. Man muss sich also nur draufsetzen und Gas geben. Fährt sich fast wie ein Fahrrad.

Ich habe nicht den Ehrgeiz, den Führerschein mit möglichst wenigen Stunden zu machen. Für mich ist nicht nur wichtig die Prüfung zu bestehen, ich möchte das Fahrzeug einigermaßen beherrschen, bevor ich mich selbständig damit in den Verkehr begebe. Ich denke, die beste Lebensversicherung für Motorradfahrer ist, immer wieder üben. Das erste was ich machen werde, sobald ich ein eigenes Bike besitze, ist die Teilnahme an einem Sicherheitstraining.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern motte
19.06.2005, 20:39 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Hallo Norbert,
mach Dir keine Sorgen wegen der der Unsicherheiten bei den Grundfahrübungen. Wenn ich richtig mitgerechnet habe, dann hast Du bis jetzt - Doppelstunden hin oder her - ganze 4 mal auf dem Motorrad gesessen, oder? Da kannst Du Dich nicht sicher fühlen, ist ganz normal denke ich.

Ich habe vor kurzem meinen A direkt gemacht - mir ist als ob Du meine Fahrstunden beschrieben hättest. Ich war die ersten drei Doppelstunden nur auf dem Parkplatz unterwegs - anhalten - anfahren - anhalten - anfahren... Kreise (meine besondere Spezialität!)...(ganz am Anfang habe ich die Maschine hingeschmissen - da dachte ich, das wird nie was, ich bin zu blöd zum Motorradfahren).

Ich hatte eine sehr netten Fahrlehrer - kein Gemotze, keine Vorwürfe - nur Besorgnis und, wie klar war, das ausser meiner Eitelkeit nichts verletzt ist, harte Motivation: "Los, rauf da - da müssen alle mindestens einmal durch, Du bist ein kluges Mädchen und hast es am Anfang hinter Dich gebracht!" Und ich wär am liebsten zu Fuss nach Hause geschlichen...

Die 4. Doppelstunde fragte mein FL, ob ich das Motorrad zum Platz fahren möchte... und ab da ging es besser! Er hat mich ganz behutsam an Landstrasse (besonders Kurvenfahren) und Autobahn herangeführt - und zwischendurch immer mal wieder die Grundfahrübungen gemacht - je mehr Kilometer ich Überland gefahren war, desto leichter fielen mir die Aufgaben.

Zwischendrin war der Wechsel auf die "Große" Maschine - sicher ein Unterschied, aber wenn Du erstmal Deine grundsätzliche Unsicherheit überwunden hast, ist das halb so wild (sollte man nicht überbewerten).


Jetzt "übe" ich eigentlich immer noch - aber mit Führerschein in der Tasche. Denn wirklich fahren kann ich wohl noch lange nicht - aber es macht einen Riesenspass!

Übrigens: wenn Du die Möglichkeit zu A direkt hast, dann solltest Du das auch anstreben (ist meine Meinung)

Ach und noch eins: meine Hass-Übung, der langsame Slalom, geht mit meiner Maschine so am Besten: 1. Gang - Anfahren - wenn Eigenstabil, Gas ganz weg (Finger weg von der Kupplung!) - falls nötig mit der Fussbremse sanft runterbremsen - und die Augen immer weit voraus.
Sie bockt dann zwar etwas unwillig - aber davon darf ich mich nicht beeindrucken lassen, dann hoppeln wir um die Hütchen - klappt prima.


Ich wünsche Dir viel Glück - Du schaffst das!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Norbert Veith
19.06.2005, 21:24 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Vielen, vielen Dank für die Tips und die Berichte!!!!!

Privatparkplatz und Leihgerät 125ccm sind für nächstes Wochenende wahrscheinlich verfügbar. Bekannte Biker helfen mit.

Ich glaube, daß der FL eine andere Denkstruktur / Arbeitsweise hat als ich. Schlecht ist er nicht; hat viele 100% zufriedene Schüler und bleibt immer ruhig und gelassen. Nur kann ich mit seinen Tips nicht viel anfangen. Ich kann nicht nur nach Gefühl fahren, wenn ich das mangels Vorpraxis noch garnicht besitze. Das Gefühl baut sich doch erst durch Erfahrung und durch bewußte Ausführen der Manöver auf. Und einige Ratschläge wie Blickführung, fester Knieschluss und Lenkimpuls hat er mir garnicht gegeben. Wenn ich diese Begriffe nenne, schaut er immer etwas entnervt. Dann kommt der Hinweis, mehr nach Gefühl und weniger nach Gedanken zu fahren.

Werde diese Begriffe nicht mehr nennen aber Eure Tips trotzdem bewußt üben und umsetzen. Bin zuversichrtlich, daß sie helfen. Schlimm war bisher, daß ich nicht wusste, warum es nicht klappt. Jetzt habe ich hoffentlich einige Fehlerquellen erkannt und Abhilfen! Hoffentlich wird es allmählich besser!

Ich glaube, beim "normalen" Fahren könnte ich schneller das fahren lernen als bei den in engem Abstand aufgestellten Übungen. Vor lauter gleichzeitigem Bremsen, Beschleunigen, Lenken, Kuppeln usw. habe ich kaum zeit, die Reaktion des Bikes auf bestimmte Impulse meinerseits zu erfahren. Ich würde lieber mal normal fahren und bei verschiedenen Geschwindigkeiten z.B. verschieden starke Lenkbewegungen machen.

"...da dachte ich, das wird nie was, ich bin zu blöd zum Motorradfahren"

Das habe ich mir auch zwischendurch gedacht.
Demotivierend waren besonders die Aussagen des FL, die Leistungen seien "weit unterdurchschnittlich" und der Rat, aus Gründen der Verantwortung nur beschränkt zu machen. Ersagte, daß es mit der großen Maschine in vertretbarer Zeit auf keinen Fall klappt, wenn man nichtmal die Leichte nach wenigen Stunden bei den Grundaufgaben im Griff hat. Während ich selbst weiß, daß meine Leistungen übel sind, kann ich mich mit der "beschränkten Lösung" garnicht anfreunden. Entweder richtig -oder garnicht. Evtl. verbessern sich die Leistungen wieder, so daß er von dieser Idee wegkommt. Schon bei der Anmeldung hat er komisch geschaut, als ich von einer 750er als erste Maschine sprach.

Die Erfahrung mit dem Umstieg auf die große Maschine baut doch auf. Ich dachte mir auch, daß mein Problem nicht bei den Anforderungen der Maschine liegt, sondern beim Aufbau des grundsätzlichen Gefühls für das Fahren.

Eines fällt mir noch ein: der Rückschritt nach der 2. Doppelstunde kam zeitgleich mit der Umstellung von normalen Straßenschuhen auf Stiefel. Bin mit letzteren sogar beim Slalom zwischen Schaltheben und Fahrbahn gekommen, so daß sich ungewollt der Gang gewechselt hat. Könnte die Umstellung auf hohe Stiefel während der Anfangsphase Probleme bereiten?

Hoffentlich wird das bald besser, denn ich will das wirklich durchziehen!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern drottning
20.06.2005, 13:54 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Welche Maschinen hat den deine Fahrschule für A beschränkt und für A direkt?
Bei meiner Fahrschule gab es für A beschränkt die Suzuki GS 500 und für A direkt die Suzuki SV 650. Die ist sogar noch etwas leichter als die GS 500 und fährt sich bei den Übungen stabiler. Ich verstehe nicht, warum manche Fahrschulen ihren Schülern mit 250 kg-Maschinen das Leben schwer machen!

Die SV 650 hat 71 PS und genügt den Anforderungen für die offen Klasse. Als ich angefangen habe, bis ich selbst mit der 125er in den ersten Stunden nicht klar gekommen. Auf Anraten des Fahrlehrers habe ich mir nach 10 Stunden Dummstellen auf der 125er eine 50er geholt, die Ausbildung unterbrochen und bin damit rumgefahren.
Es stimmt, dass das Gefühl fürs Fahren beim Fahren auf der Strecke besser kommt, als nur bei den Übungen.
Als ich mit der 50er klar kam, habe ich weitergemacht, habe je 45 min auf der 500er und auf der 650er gemacht und habe kaum einen Unterschied gemerkt. Von da an habe ich die komplette Ausbildung auch auf der großen Maschine gemacht.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern timmi
20.06.2005, 14:27 Uhr

Klasse A Direkt

Hallo ,

ich habe seit letzten Mittwoch meinen Schein.
Meine Erfahrungen sind die, das insbesondere die ersten beiden Doppelstunden super liefen und es dann ins Stocken kam. Es ging mir alles zu langsam vorwärts.
Hatte eine 500er Honda für den Anfang, gedrosselt, bin ab der 3. Doppelstunde auch immer gleich selbst zum Platz gefahren. Dann habe ich nach 5 Doppelstunden die Revolution ausgerufen, dem Fahrleher die Freundschaft gekündigt, er erklärt zu wenig, immer noch nicht alle Grundfahraufgaben gelernt, noch keine große Maschine.... Wir haben uns dann ausgesprochen und in der 7. Doppelstunde hatte ich die Honda CBF 600 - und es ging besser als auf der kleinen. Also lasse Dich nicht irre machen. Die 9. Doppelstunde war dann meine erste Sonderfahrt. Ich denke ich war letztlich so bei 15 Doppelstunden, also 30 Fahrstunden mit Sonderfahrten.

Also der Unterschied war für mich eher positiv. Ich bin vorher noch nie Motorrad gefahren und blicke auch schon auf 42 Lebensjahre zurück.

Also ran an den Feind! Und immer fragen, wenn der FL nicht das M... aufmacht. Meiner war schlimm, der hat alles vorausgesetzt. Lies mal den Anfang von meinem Thema, Schrittslalom. Da steht 'ne Menge drin. Hat mir mehr geholfen, als der FL. Ganz wenig Kupplung, immer wieder etwas Fußbremse und schön am Gas bleiben, damit das Ding nicht ausgeht. Hinterm Hütchen etwas auskuppeln, vorm Hütchen etwas ein und bischen bremsen. Lenken wie ein Kinderdreirad wurde mir empfohlen - und Leute es stimmt!!!!

Um die Hütchen hoppeln, klingt echt süß.

Und das mit dem Lenkimpuls versteh' ich überhaupt nicht. Bahnhof Bahnhof Bahnhof
Ich bin halt ausgewichen, ich denke ich habe mit dem Körper rechts links gedrückt. Keine Ahnung. Das das Motorrad bei Lenkerdruck links nach rechts fährt, wenn man schon schnell ist, habe ich nicht bewusst erlebt. Probier ich mal aus. Denn stimmen wird es sicher.

L.G.
Timmi

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern FLiszt
20.06.2005, 16:38 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

»Schon bei der Anmeldung hat er komisch geschaut, als ich von einer 750er als erste Maschine sprach.«

Da haette ich auch etwas komisch geschaut. Und ich haette dir zusaetzlich den dringenden Rat gegeben, anfangs ein moeglichst kleines, leichtes, verbeultes und untermotorisiertes Mopperl zu kaufen. Zum Beispiel eine DR 350, eine XL 350, eine GSX 400 oder eine CB 400.
Wenn du die so auswringen kannst, dass Blut aus den Lenkergriffen kommt, und dabei noch sicher oben drauf sitzt, kaufst du dir eine 600er, und erst dann die 750er.
Dann wirst du laenger leben, bist ein besserer Fahrer und die 750er wird laenger beulenfrei sein.
Ein zu schweres Motorrad am Anfang ist keine gute Idee - es ist viel schwieriger die Reaktionen fein zu fuehlen und einzuordnen; ein zu starkes auch nicht: Du wirst nie spueren was passiert wenn du viel Leistung von der Leine laesst, weil du schon ueberfordert bist (und in dem Moment nichts mehr lernst) wenn du nur ein Drittel der Leistung benutzt.

»Umstellung von normalen Straßenschuhen auf Stiefel. Bin mit letzteren sogar beim Slalom zwischen Schaltheben und Fahrbahn gekommen, so daß sich ungewollt der Gang gewechselt hat.«

Du legst ja schon ganz schoen weit um nach der ersten Doppelstunde :-)

»Könnte die Umstellung auf hohe Stiefel während der Anfangsphase Probleme bereiten?«

Ja, mit schwereren Stiefeln fuehlt es sich natuerlich alles klobiger und ungenauer an, wenn du es nicht gewohnt bist.
Trotzdem sind Strassenschuhe eine ganz schlechte Idee.
Die am staerksten gefaehrdeten Koerperteile im Falle eines Unfalls sind die Extremitaeten, also Fuesse, Haende, Arme, Beine und die dazwischenliegenden Gelenke. Gibt eine schoene Grafik dazu in irgendeinem Buch.
Also solltest du beim Motorradfahren grundsaetzlich immer sehr feste Stiefel und Handschuhe tragen.
Richtig sicher sind um den Fuss geformte Carbonschalen, die mit Kaenguruhleder ueberzogen sind, von Daytona. Auch wenn sie sich leider wie Skistiefel anfuehlen.

» Und das mit dem Lenkimpuls versteh' ich überhaupt nicht. Bahnhof Bahnhof Bahnhof
Ich bin halt ausgewichen, ich denke ich habe mit dem Körper rechts links gedrückt. Keine Ahnung.«


Nein, du hast gelenkt, mit Lenkimpuls. Anders geht es naemlich bei Ausweichen nicht. Du hast es wahrscheinlich nur nicht gemerkt.. das ist das was der oben erwaehnte Fahrlehrer mit "aus dem Gefuehl" bezeichnet.

»Das das Motorrad bei Lenkerdruck links nach rechts fährt, wenn man schon schnell ist, habe ich nicht bewusst erlebt. Probier ich mal aus. Denn stimmen wird es sicher.«

Probier mal aus: Fahr 50, fahr dabei Slalom (z.B. mit Richtungspfeilen kann man das ganz gut ueben), und lass dabei die linke Hand (Kupplungshand) los. Du musst sie dazu nicht vom Lenker wegheben, sondern kannst die Hand einfach auf machen und ganz locker auf das Lenkerende legen, sofern du befuerchtest dass das Motorrad dabei ploetzlich abbiegen koennte.
Beim Slalomfahren lenkst du nur mit der rechten Hand. Vorsicht, das ist deine Gashand, also nicht beim Lenken versehentlich das Gas verdrehen!
Du wirst sehen, wenn du nach vorne drueckst, geht es nach rechts, wenn du nach hinten ziehst, geht es nach links, und Slalom geht ziehen - druecken - ziehen - druecken ...
Bewusster kann man "Lenkimpuls" kaum wahrnehmen.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Duff
20.06.2005, 17:42 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

»@Duff: Jetzt klappen die Grundfahraufgaben also perfekt. Kam das durch die Fahrt auf der Straße (wo das Bike genauer kennengelernt wurde) oder eher durch die dauernde Übunfg der Aufgaben selbst«

Das kam auf jeden Fall von den Strassenfahrten. Mir kam die Maschine an den ersten Stunden so total schwer zu bedienen und auch schwer vom Gewicht her (ich bin allerdings 1.79m groß und 75kg). Aber, als wir dann länger in der Umgebung gefahren sind, speziell in 30iger Zonen enges Abbiegen geübt haben, hab ich nun ein 1a Gefühl bekommen. Nun fallen mir auch die Grundfahrübungen nicht mehr schwer, da ich keine Angst mehr habe, ein Hütchen umzufahren usw.

Das machst du schon :)

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Norbert Veith
20.06.2005, 21:02 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Beschränkt wird die ER5 benutzt. Das andere Modell habe ich noch nicht gesehen. Frage bei Gelegenheit nach. Werde ebenfalls fragen, ob nicht die Grundfahraufgaben vorerst auf das für die Sicherheit wirklich relevante beschränkt werden können (Ausweichen, Bremsen), damit auf der Straße etwas gefahren werden kann. Beim dauernden Fahren immer der selben Übungsstecke kriege ich kaum Erfahrung für das Fahren. Immer die selben Kurvenradien, immer das selbe Tempo usw. Beim Fahren im Verkehr hat man sicher mehr Abwechslung und lernt das weniger verkrampft.

Motivation wieder aufbauen...

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern motte
20.06.2005, 21:46 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

... und wenn Du Nachschub an Motivation brauchst, dann meldest Du Dich im Forum. Du siehst ja an der Entwicklung Deines Threads - alle die hier schreiben, wissen genau was Du "durchmachst" (und das freiwillig ;o)). Denn die meißten haben das genauso frustrierend erlebt wie Du.

Und ich für meinen Teil werde immer mal vorbeischauen ob es neues von Dir gibt.

Ich drücke Dir feste die Daumen und bin sicher, Du schaffst das! (Ich bin "schwaches" Frauchen von 1,62 m und habe das auch geschafft!)

Lieben Gruss

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern timmi
24.06.2005, 10:41 Uhr

Lenkimpuls,

Hai auch,

ich werde es probieren.
Bin schon 300 km gefahren seit letzter Woche.

Ach ja, und die Grundfahraufgaben haben nach ein paar km auf der Straße sofort geklappt. Insbesondere die Vollbremsung und der Haken - obwohl dies natürlich die Übungen sind, ohne die man nicht auf die Straße darf. Sie gingen lala, und ich hatte eben Theater gemacht, dass es zu lange dauert. Und danach waren sie sicher. Das Gefühl für's Hochschalten und die 50 km hatte sich eingestellt.

L.G.
Timmi

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Norbert Veith
28.06.2005, 21:44 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Bin eine *angenehme* Doppelstunde gemischte Stadtfahrt gefahren. Anfangs katastrophal, bestätigte die üblen Ergebnisse bei den Grundfahraufgaben vollauf. Dann ab ca. 15 Minuten zunehmend immer besser. Langsames Fahren (Anfahren in Kurve, Abbiegen) ist jetzt manchmal perfekt, manchmal aber auch noch übel. Muß die korrekte Haltung bei kleinem Tempo finden und die Koordination beim Anfahren in Kurven (leichte Schräglage im Stand herstellen, dann in Schräglage anfahren). Wird weiter geübt werden!

Lenkimpuls funktioniert wunderbar, ab mittlerem Tempo fährt das Motorrad jetzt endlich wunschgemäß und nicht nur zufällig um Kurven. Allmählich stellt sich ein Gefühl dafür ein, so daß es bei den normalen Kurven unterbewußt geht. Nur bei kleinen Radien muß ich es noch bewußt nachregeln.

Ebenfalls ist es wirklich sehr wirkungsvoll, 30km/h im 3. Gang zu fahren, weil dann die Lastwechselreaktionen des Motors weg sind.

Unter der Betonung langsamen Fahrens wird die nächste Doppelstunde ablaufen. Wenn ich mich im Stadtverkehr sicher fühle, geht es zurück zu den Grundfahraufgaben. Bin gespannt, ob die dann plötzlich besser gehen!

Habe das Gefühl, daß diese Stunde deutlich mehr gebracht hat als die vorherigen!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Duff
28.06.2005, 21:51 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Hmm ich versteh ehrlichgesagt das Problem mti dem Lenkimpuls gar nicht. Ich denk gar nicht darüber nach, wie ich jetzt fahren muss, damit das Motorrad eine Kurve macht...geht doch alles automatisch?

Aber wenn du mit 30km/h im Dritten fährst, dann ahst du doch nur so 1200u/min oder? Da geht doch scho schwarzer Qualm hinten raus *g*

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Norbert Veith
28.06.2005, 22:26 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

30km/h im 3. Gang ergibt etwa 1600 1/min. Motor läuft dabei noch recht ruhig. Bei der unbeschränkten Maschine kann es anders sein. Im 2. Gang geht es mittlerweile auch deutlich besser. Jedoch ist der FL nach wie vor nicht sehr begeistert von der idee, Direkteinstieg zu machen. Mal schauen, wie es sich noch entwickelt, besonders die Grundfahraufgaben.

Lenkimpuls - geht doch alles automatisch?
->Jetzt allmählich schon. Am Anfang überhaupt nicht! Hab ein der Kurve rumgewackelt und rumgezittert bis ich irgendwie durch war. Jetzt: intuitiv Lenkimppuls einleiten (ohne zu denken) und bei Bedarf gezielt (!) korrigieren.

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29.06.2005, 16:09 Uhr

Direkteinstieg,

Hi Norbert,

irgendwie versteh' ich das nicht. Es ist doch Deine Entscheidung den Direkteinstieg zu machen, Deine und Deine Kohle und nicht die Entscheidung des Fahrlehrers, der bezahlt Dir das auch nicht, wenn Du irgendwann alles doppelt machen musst.

Ich finde, er soll Dir das Fahren beibringen und hängt sich zu weit raus.

Grüße
Timmi

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Norbert Veith
29.06.2005, 19:37 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Im Prinzip liegt die Entscheidung bei mir. Ich weiß allerdings, daß er mich nicht ärgern will, sondern einfach nach seiner Erfahrung und seiner Verantwortung abrät. Ich sehe selbst, daß meine Leistungen sich zwar bessern, aber noch nicht überzeugend sind. Jetzt werde ich noch etwas auf der ER5 üben, bis es im Wesentlichen zufriedenstellend läuft. Dann habe ich schon vor, die große Maschine mal zu testen. Fällt mir der Umstieg extrem schwer, bleibe ich bei der ER5. Fällt der Umstieg eher leicht, mache ich unbeschränkt. Zum jetzigen Zeitpunkt fühle ich mich nicht imstande, diese Entscheidung schon zu fällen.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern motte
29.06.2005, 21:05 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Hallo Norbert,

schön von Dir zu lesen - freue mich dass Du ein paar positive Erfahrungen machen konntest.

"Rückschläge" wirst Du bestimmt immer mal wieder haben - aber es wird mit jeder Fahrstunde immer leichter und sicherer.

Ich fahre jetzt so oft ich kann abends, auch wenn es nur eine kleine Runde ist und merke, wie es immer ein bisschen "selbstverständlicher" wird, um die Ecken zu kommen.

Ich fahre als "kleine" Frau eine "grosse" Maschine (40 KG schwerer als die große Fahrschulmaschine!!) - ich würde mich heute schwarz ärgern, wenn ich auf der "kleinen" meinen Schein gemacht hätte.

Du schaffst das!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Dani N.
29.06.2005, 21:52 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Hallo Norbert,

mal die Hand reich :-)

vorgestern hatte ich eine Sonderfahrt auf der Autobahn, nachdem ich auch bisher hauptsächlich die Grundfahrübungen machen "durfte". Das geht schon manchmal ganz schön hin und her. Das eine mal geht es gut und dann stelle ich mich wieder an wie die Kuh zum Eierlegen.

Die Autobahnfahrt ging ganz gut. Ich war ganz euphorisch zunächst. Kaum war ich von der Autobahn runter, habe ich gleich an der nächsten Kreuzung vergessen die Gänge rechtzeitig wieder herunter zu schalten, habe dann den ersten Gang nicht rein bekommen und als der endlich drin war die Maschine abgewürgt.
Als ich dann endlich, nachdem die Ampel noch einmal auf rot geschaltet hat, weitergefahren bin, kam von meinem Fahrlehrer ganz trocken der Kommentar: "Stunden später."

Ich kann mich da sowas von ärgern, das ist unbeschreiblich. Ich hoffe, dass ich das bald gebacken kriege. Ich habe wenig Geduld mit mir. Manchmal habe ich das Gefühl, alle anderen lernen das, nur ich nicht.

Ich darf gar nich daran denken. Grummmll .... grrrr!!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern steffi (37)
30.06.2005, 14:18 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Hallo Norbert, hallo Dani,

ich glaube, das, was euch im Moment am meisten im Weg steht, ist euer hoher Perfektionsanspruch!

Bei euch muss das nicht solala laufen, es muss richtig laufen. Und wenns nicht klappt, nimmt man das nicht hin, sondern wird noch verbissener.

Ich kenne das, so lief meine A-Fahrschulzeit auch. Oft hat mein FL gemeint, die Übung war gut und ich habe trotzdem weitergemacht. Weil sie meinen Ansprüchen nicht genügt hat!

Vergleicht euch mal mit den 17-Jährigen, die ihren B machen. Die gehen mit sich selbst viel entspannter um.
Ihr aber, die ihr (wahrscheinlich) schon einige Jahre Auto fahrt, habt gedacht, A machen bedeutet eigentlich, nur das Fahrzeug bedienen zu lernen. Denn fahren (am Straßenverkehr teilnehmen), das könnt ihr ja bereits. Und dann will man ja noch eine gute Figur machen, nicht zuviele Stunden und überhaupt.

Ihr seid Schüler, ihr dürft schlechte Tage haben, ihr dürft euch doof anstellen und ihr dürft lernen.

steffi (37)

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Dani N.
30.06.2005, 17:09 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

hallo Steffi,

danke für Deine Antwort. Das stimmt natürlich schon, dass ich gerne perfekt sein möchte. Durch das jahrzehntelange Autofahren haben sich bei mir, wie bei vielen anderen Autofahrern auch, schlechte Gewohnheiten eingeschlichen. Es hat aber auch noch einen anderen Hintergrund.

Mir geht es beim Motorradfahren nicht nur darum, dass ich die Prüfung bestehe, sondern ich möchte die Maschine auch einigermaßen so beherrschen können, dass ich brenzligen Situationen gewachsen bin. Ich habe vier Kinder, drei davon sind über 18. Der Jüngste ist 15 Jahre alt. Finanziell ist alles abgesichert, aber ich sehe mich trotzdem denen gegenüber in der Verantwortung und möchte deshalb meine Gesundheit nicht unnötig aufs Spiel setzen. Möglicherweise ist es in dieser Situation sowieso verantwortungslos überhaupt Motorrad zu fahren. Ich träume aber schon seit Jahren davon und hatte das Gefühl, wenn ich das jetzt nicht mache, dann wird nie was daraus.

Vielleicht sehe ich die Sache deshalb manchmal etwas zu verbissen.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern FLiszt
30.06.2005, 17:37 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

»Das stimmt natürlich schon, dass ich gerne perfekt sein möchte.«

Ist auch gut so, denn..

»Mir geht es beim Motorradfahren nicht nur darum, dass ich die Prüfung bestehe, sondern ich möchte die Maschine auch einigermaßen so beherrschen können, dass ich brenzligen Situationen gewachsen bin.«

Genau. Perfektion heisst Ueberleben, in dem Fall.

»Vielleicht sehe ich die Sache deshalb manchmal etwas zu verbissen. «

Muss ja nicht verbissen sein. Wenn du den Schein hasst, kannst du ganz relaxed und locker allein, mit Freunden oder in einer Gruppe gleichgesinnter trainieren, und den Grad der Perfektion erreichen, der dir ein langes Leben beschert.
Kann dir auch gern helfen, die geeigneten Veranstalter von spassigen Motorradtrainings verschiedenster Art zu finden, hier in Bayern.
Deine Einstellung zum Motorradfahren scheint mir jedenfalls die richtige.

Grusz, FLiszt

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Norbert Veith
30.06.2005, 20:00 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Den Perfektionsanspruch habe ich nicht. Es ist mir klar, daß man das erst durch echte Fahrpraxis (sagen wir >20tkm und einige Trainings) erreichen kann. Mein Anspruch ist erstmal, die Prüfung möglichst für die unbeschränkte Klasse zu bestehen. Solange beim Slalom in jedem 4. Versuch die Hütchen fliegen und bei jedem 2. Versuch das Tempo nicht stimmt, würde ich objektiv sagen, daß noch ein gewisser Weg vor mir liegt. Selbiges wird dadurch gestützt, daß bei der Fahrt auf der Straße besonders beim Anfahren oder langsamen Abbiegen die eigene Fahrspur nicht reicht.

Hätte ich in diesem Zustand den Schein, so würde ich mir zutrauen, abends von meiner Seite her unfallfrei zu fahren. Aber in kritisch Situationen wollte ich so nicht kommen. ..

Und Fakt ist: die Grundfahraufgeben müssen sitzen, sonst endet die Prüfung nach 10 Minuten. Obwohl ich der Ansicht bin, daß diese Aufgaben mit der späteren Verkehrssicherheit wenig zu tun haben. Dazu müsset man die Vollbremsung aus 100km/h bei nasser Straße machen. Und der Schrittslalom stinkt mir ebenfalls.

Werde nochmals auf der Straße fahren und wenn ich mich da sicher fühle die Grundaufgaben üben. Dann probiere ich die große Maschine aus, wobei sich schon zeigen wird, wie schwer oder leicht mir das fällt. Ein paar kg mehr an Gewicht können so viel nicht machen und ob jetzt 500 oder 600 Kubik, das macht bei Drehzahlen <3000 vom Dehmoment nichts aus. Die großen 600er haben ihre hohe Leistung erst jenseits der 7000 Umdrehungen. Abwarten, entgegen des Rates des FL ausprobieren...

Das mit Autobahn und dann abwürgen würde ich mir auch zutrauen. Fehler wie diese passieren immer wieder.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern brini66
01.07.2005, 07:29 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Hallo Norbert
Ich kann dich gut verrstehen .Ich habe seit 20 Jahren den Führerschein und mache jetzt A direkt fahre in der FS eine Suzuki SV 650 und hatte auch erst Schwierigkeiten .Zu Hause haben wir ne Kawa ER 5 mit der ich gut klar komme (hab ein bisschen damit geübt)
Bin dann bei der ersten Prüfung durchgefallen nicht weil ich nicht fahren konnt sondern weil ich total verkrampft und nervös war und alle man nur dacht ich muss bestehen ,jetzt geht alles relaxter weil der Druck weg ist hab nächste Woche Prüfung .
Gruß Brini66

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern drottning
04.07.2005, 17:44 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

@Brini66
Warum bist du bei der ersten Prüfung durchgefallen?

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern brini66
05.07.2005, 08:52 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

@drottninig
Bin durchgefallen weil ich zu verkrampft und nervös war ,fahren war ok aber beim Ausweichen mit abremsen hab ich 3 mal das Hütchen mit dem Hinterrad umgeworfen.
War auch nicht mein Tag Stress bei der Arbeit vor der Prüfung arbeiten und nach der Prüfung zur Arbeit den Kopf einfach nicht frei.
Und ich hab mich selbst unter Druck gesetzt ;du musst unbedingt bestehen.
Naja vielleicht geht man lockerer daran wenn man jünger ist .
Aber jetzt beim zweiten mal sehe ich es einfach relaxter .Ich weiß ja das ich es kann ,klappt ja in der Fahrstunde auch und mit unserem Motorrad bin ich auch gefahren keine Probleme
Brini66

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern brini66
06.07.2005, 12:54 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Hallo
Hab gerade ohne Probleme meine Prüfung geschafft.
War zwar sehr nervös aber der Prüfer war sehr nett.
Freu mich total und bin zu Hause dann gleich mit der Kawa meines Mannes ne Runde gefahren ,tolles Gefühl es endlich zu dürfen.
Allen anderen die ihre Prüfung noch vor sich haben viel Glück
Brini

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern drottning
06.07.2005, 13:11 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Herzlichen Glückwunsch!
Viel Spaß beim Fahren und hoffentlich bald wieder besseres Wetter!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Norbert Veith
06.07.2005, 22:55 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

@brini66: Gratulation! Beim 2. Versuch ist es wirklich angenehm, die Sache hinter sich zu haben. Angenehme und natürlich unfallfreie Fahrt für die Zukunft!

@all: Der aktuelle Stand ist seit gestern: ich habe die zweite Straßen-Doppelstunde im Prüfungegebiet mit Schwerpunktsetzung auf langsames Fahren, Abbiegen nach Anhalten, Anfahren auch in Kurve (z.B. beim scharfen Abbiegen nach Stopschild), Berganfahrt geübt.

Außerdem Fahrt mit höherem Tempo (20km Überlandfahrt mit vielen schnellen Kurven).

Ich saß bis auf ganz wenige Situationen unverkrampft+locker auf der Maschine und alles hat schon gut (noch nicht perfekt aber mein FL und ich sind durchaus zufrieden) funktioniert. Keine groben Fehler und dank der zunehmend automatisch ablaufenden Bedienung auch schon echte Konzentration auf den Verkehr usw. Ich würde sagen, daß sich allmählich wirklich ein Gefühl fürs intuitive Fahren aufbaut. Bin wirklich zufrieden. War jetzt die 6. Doppelstunde insgesamt und die 2. auf der Straße. Das Fahren beginnt jetzt, Spaß zu machen - auch wenn es noch anstrengend ist.

Verglichen mit dem Stand nach der 4. Doppelstunde (nur erfolgloses Testen der Grundfahraufgaben auf dem Übungsplatz) würde ich einen deutlichen Fortschritt sehen. Während ich vorher nicjtmal an einer Kreuzung ohen Umkippgefahr anfahren konnte, fühle ich mich jetzt schon recht sicher. Für Mitte nächste Woche ist geplant, die Grundfahraufgaben nochmals anzugreifen. Ich hoffe inständig, daß das jetzt besser geht, wo ich den Umgang mit der Maschine bei verschiedenen Situationen auf der Straße gelernt habe. Falls ja (von mir aus auch mit kleinen Rückschlägen), wäre das ein deutlicher Schritt in Richtung Prüfung und evtl. auch die große Maschine.

Bin echt gespannt, wie es wird!

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Norbert Veith
29.09.2005, 00:57 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Abschließender Stand zur Info an alle, die geholfen haben (oder ähnliche Probleme haben):

Nach den Übungsfahrten in der Stadt ging es ab der 16. Stunde steil "bergauf", auch die Grundfahraufgaben liefen dann gut.

Der Umstieg auf die unbeschränkte Maschine (Yamaha XJ600) gestaltete sich äußerst angenehm. Auf ihr lief alles besser wie auf der kleinen ER5. Bremse, Gas, Kupplung unvergleichbar besser dosierbar. Selbst der Schrittslalom lief damit einfacher als mit der Kleinen. Nach der 20. Stunde folgten dann die Sonderfahrten und anschließend noch einige Übungen als direkte Prüfungsvorbereitung.

Nach insgesamt 24 Stunden + Sonderfahrten wurde dann heute die Prüfung anstandslos beim 1. Versuch bestanden. GFAs liefen ohne Wiederholung, Überlandfahrt und Stadtfahrt ohne Komplikationen. Mit 24 Stunden lag ich damit laut Fahrlehrer sehr deutlich über dem Durchschnitt von 4 Stunden. Mir macht das aber nichts aus, da sowohl jegliche Vorerfahrung mit Zweirädern fehlten als auch die Ausbildung sehr gründlich und mit Geduld erfolgte. Das kann sich nur positiv auf die Chance aufwirken, den Anfang ohne Unfall zu überstehen!

Suche dann im Winter entspannt nach einer Maschine und lerne das Fahren. Der jetzige Fahrstil ist noch sehr vorsichtig und in einigen Teilen wie dem Fahren ungewohnter Kurvenradien noch vom bewußt kontrollierten Fahren geleitet - es fehlt noch an Gefühl und unterbewußtem Fahren. Das kommt aber noch mit steigender Erfahrung.

Die Diskussion –ab diesem Beitrag– als Lesezeichen/Favoriten speichern Norbert Veith
29.09.2005, 14:00 Uhr

zu: Klasse A direkt mit diversen Problemen

Es waren 24 Einzelstunden Übung + 12 Einzelstunden Sonderfahrten. Am Anfang hing es, als die GFAs geübt wurden. Der Durchbruch kam erst, als wir auf der Straße mit wenig Verkehr geübt hatten. Dann gingen auch die GFAs sofort besser. Die übliche Methode, erst die GFAs zu üben und dann auf die Straße zu gehen, brachte wenig. Bei den GFAs ist alles statisch. Selbes Tempo, selbe Kurvenradien, selbe Strecke. Man lernt nicht, mit der Maschine umzugehen. Besser ist es, die GFAs erst notdürftig zu üben (nur Bremsen, Ausweichen, Anfahren) und den Rest dann auf einer ruhigen Straße.

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Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.3.01-009-B / 3 Fehlerpunkte

Welches Verhalten ist richtig?

Bild zur amtlichen Prüfungsfrage Nr. 1.3.01-009-B

Ich lassen den gelben Pkw durchfahren

Ich lasse den blauen Pkw durchfahren

Ich darf vor dem gelben Pkw abbiegen

Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.7.01-004 / 3 Fehlerpunkte

Sie fahren auf einer Landstraße. Plötzlich fährt vor Ihnen ein Traktor auf die Straße. Wie erreichen Sie einen möglichst kurzen Bremsweg?

In kurzen Abständen mehrfach kräftig bremsen (Stotterbremse)

Sofort kräftig bremsen und allmählich nachlassen, wenn die Situation es zulässt (degressives Bremsen)

Erst vorsichtig und dann zunehmend kräftiger bremsen (progressives Bremsen)

Amtliche Prüfungsfrage Nr. 1.4.41-116 / 3 Fehlerpunkte

Wer darf in eine so beschilderte Straße einfahren?

Bild zur amtlichen Prüfungsfrage Nr. 1.4.41-116

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